Sommerfortbildung: Mathe macht Spaß – erst recht mit einem MMS!

14 August 2024 by Dirk Ritschel

Verschiedene Workshops im Rahmen der Sommerfortbildung am Friedrich Gymnasium Luckenwalde beschäftigten 250 Teilnehmer erleben und erarbeiten in bester Atmosphäre umfassende Einsatzmöglicheiten des MMS.

 

Sommerfortbildung am Friedrich Gymnasium Luckenwalde – Mitglied des Nutzernetzwerks MMS

 

Strahlender Sonnenschein schon am frühen Morgen, die Temperaturen rasch jenseits der 25 Gradmarke – so sieht er aus, der perfekte erste Tag der Sommerferien. Perfekt auch für den 11. Fachtag für Mathematik in Luckenwalde (Brandenburg). Die ganztägige Fortbildungsveranstaltung am Friedrich Gymnasium wurde gemeinsam organisiert von T3, MNU und DZLM. Nach 250 Registrierungen musste die Anmeldung gestoppt werden, denn das Maximum dessen war erreicht, was die Brandschutzrichtlinie gestattet.

 

„auch mithilfe von digitalen Werkzeugen“

Offenbar hatte Viola Adam, die Organisatorin dieser traditionsreichen Veranstaltung, mit dem Programm den Nerv der Teilnehmenden genau getroffen. Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp (Universität Potsdam) setzte mit dem Titel seines launigen Vortrags den Rahmen: „auch mithilfe von digitalen Mathematikwerkzeugen“. Anhand konkreter Beispiele präsentierte Ulrich Kortenkamp, wie analoge und digitale Werkzeuge zum Aufbau belastbarer mathematischer Grundvorstellungen bei den Schülern gezielt beitragen können.

 

Messwerterfassung mit TI-NspireTM CX II-T CAS und Vernier-Sensoren

Interaktiv wurde es in den Workshopphasen. 20 Angebote von 17 Referentinnen und Referenten standen zur Wahl. Mirco Tewes (Primo Levi Gymnasium Berlin) und René Cerajewski (Willi-Graf-Schule Berlin) hatten zahlreiche Beispiele eines fächerverbindenden naturwissenschaftlichen Unterrichts vorbereitet. Gezeigt wurde u.a., wie der TI-NspireTM CX II-T CAS gemeinsam mit Vernier-Sensoren ein praktikables Instrument zur digitalen Messwerterfassung bieten. Seit wenigen Wochen ist zudem der BLE-Adapter im Angebot, mit dem auch kabellose Go-Direkt-Sensoren von Vernier die Anwendungsszenarien des TI-Nspire CAS Handhelds nochmals deutlich erweitern. Zudem erfüllt das System die Anforderungen an den fachpraktischen Teil der Abiturprüfungen (Phy, Ch, Bio).

 

Fachdidaktisches Potential des MMS

Welches fachdidaktische Potenzial im Einsatz eines Modularen Mathematiksystems (MMS) steckt, wurde im Workshop von Bernd Reckelkamm (Helmholtz Gymnasium Bielefeld) deutlich: „Es geht darum, die verschiedenen Module in ihrer Breite im Unterricht zu nutzen, um das Lernen von Mathematik zu intensivieren und nachhaltiger zu gestalten“, so formulierte Bernd Recklamm den Anspruch, den er an seinen Unterricht stellt.

 

Zufallsprozesse modellieren und simulieren

Dr. Hubert Langlotz, Leiter der T3 Arbeitsgruppe Mathematik, nutzte in seinem Workshop Simulationen zur Untersuchung stochastischer Situationen. Die Möglichkeiten eines MMS halfen dabei, Zufallsprozesse zu modellieren und zu simulieren. „Sowohl in den Bildungsstandards als auch im Rahmenlehrplan Mathematik wird verlangt, Simulationen mit digitalen Werkzeugen durchzuführen", so Dr. Langlotz. Zwei komplett ausgebuchte Workshops bestätigten das Interesse.

 

Breites Themenspektrum im Programm

Neben dem pädagogischen Potenzial verschiedener MMS-Werkzeuge widmeten sich weitere Workshops einem breiten Themenspektrum. Das reichte von „Rechenschwäche verstehen, erkennen und überwinden“ (Dr. Annalisa Steinecke, Universität Bayreuth), über „Sprachsensibles Unterrichten in Mathematik“ (Martina Liebchen, Berlin) bis hin zum Einsatz von Chat GPT (Franz Friedrich und Alina Rusu (LISUM).

 

Poolaufgaben auf dem Seziertisch

Überwältigendes Interesse gab es für den Workshop von Andreas Herz, Koordinator Mathematik am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. Schon der Titel versprach Spannendes: „Top Secret! Poolaufgaben auf dem Seziertisch.“ Wie entstehen die gemeinsamen Abituraufgaben der Länder und wie gelangen sie in die Abiturprüfungen? Ziel des Workshops war es, die Aura des Mystischen, die sich in den vergangenen Jahren mit den Aufgabenpools des IQB verband, im Wortsinne aufzuklären. Die angeregten Diskussionen während des Workshops zeigten in jedem Fall, wie sehr diese Initiative des IQB von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschätzt und die angestrebte Wirkung in Luckenwalde erreicht wurde.

 

Vorgemerkt

Übrigens: den 24. Juli 2025 können Sie in Ihrem Kalender schon mal anstreichen. An diesem Donnerstag beginnen in Berlin und Brandenburg die Sommerferien. Der dann 12. Fachtag in Luckenwalde wäre doch der perfekte Start!