Programmieren mit Python macht Spaß!
Mitte Januar war es wieder so weit: Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrkräfte trafen sich im Primo Levi Gymnasium in Berlin, um ihre Programmierkenntnisse mit Python zu vertiefen. Dieses Mal wurde der T³ Workshop im Doppelpack angeboten: Zwei Tage Projektarbeit exklusiv für MINT-EC qualifizierte Schulen in Berlin, gefolgt von einem Workshop für interessierte Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler im Rahmen der T³-Lehrerfortbildung des gleichnamigen MINT-EC Clusters.
Einsteiger, Umsteiger, Aufsteiger
Die Teilnehmer kamen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen zu den Workshops. Die Einsteiger hatten allgemeine Programmiererfahrungen und lernten MicroPython für Mikrocontroller kennen. Die Umsteiger, die bereits Projekte mit anderen Mikrocontroller-Sprachen wie Arduino gemacht hatten, wagten sich an anspruchsvollere Aufgaben. Gemeinsam erlernten alle den Umgang mit der micro:bit-Platine.
Bluetooth verbindet
Die drahtlose Übertragung von Daten oder Text über Bluetooth war der zentrale Schwerpunkt aller in den Workshops angebotenen Projekte. Neben verschiedenen Sensoren ist die micro:bit-Platine auch mit einem Bluetooth-Chip ausgestattet, der im Gegensatz zu einer WLAN-Schnittstelle mit wenigen einfachen MicroPython-Befehlen zur Datenübertragung verwendet werden kann. Dennoch können hierbei Herausforderungen auftreten. Durch einfache Übungen zu den Themen Empfangspuffer und Zeichenkettenbreite wurde den Teilnehmern praxisnah verdeutlicht, welche Aspekte für eine fehlerfreie Datenübertragung von Bedeutung sind.
Projekte für jeden Geschmack
Workshopleiter Veit Berger und Hans-Martin Hilbig brachten verschiedene Projektideen und Hardware mit. Von der Füllstandsregelung mit Feuchtesensor und Pumpe bis zum Bluetooth-Rover war für jeden etwas dabei. Auch Klassiker aus dem Physikunterricht wie Federschwinger und Radialbeschleunigungsmessungen fehlten nicht.

Beim Projekt zur Messung der Federkonstante wurden zwei Messprinzipien verwendet: Eine Lichtschranke ermittelte die Periodendauer per Zeitmessung, während ein am Pendel angebrachter micro:bit Beschleunigungsdaten aufnahm und per Bluetooth übermittelte. Beide Methoden führten zu identischen Ergebnissen und erfreuten die Schüler und Workshopleiter gleichermaßen.
Das Beste aus beiden Welten

Die Workshopteilnehmer erweiterten ihre MicroPython-Kenntnisse und lernten, passende Computer-Tools für Projekte auszuwählen. Sie nutzten die micro:bit Platine mit dem TI-Nspire™ CX II-T CAS Taschenrechner für Texteingabe und Datenanalyse.
Bei Aufgaben, die hohe Rechengeschwindigkeit oder Echtzeitdaten erfordern, war der micro:bit mit Batterieversorgung als autonomes Werkzeug das bevorzugte Tool. Dabei kam dieselbe MicroPython Programmiersprache zum Einsatz, jedoch musste zwischen den Entwicklungsplattformen
TI-Nspire™ CX II-T CAS und Thonny gewechselt werden.

Nachhaltig lernen

Am Schluss der Workshops präsentierten die Schüler und Schülerinnen ihre Projekte untereinander und den anwesenden Physiklehrern. Bei jedem Teilnehmer war der Stolz über den Erfolg zu spüren. Das Zusammenspiel von Theorie und Praxis, von klassischem Lernen und modernster Technologie war der Schlüssel zum Erfolg dieser Workshops.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entdeckten nicht nur Freude am Programmieren, sondern auch an der praktischen Anwendung ihres Wissens. Sie entwickelten ein tieferes Verständnis dafür, wie Technik den Unterricht bereichern und spannende Projekte ermöglichen kann. Jeder Teilnehmer durfte seinen micro:bit mit Batterie im 3D-Druck-Gehäuse mit nach Hause nehmen. Der Grundstein für weitere kreative Projektideen ist gelegt.